Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Wir bei Unilever sehen in nachhaltigem Handeln das Befriedigen der Bedürfnisse der Gegenwart, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen werden können.

Oftmals wird Nachhaltigkeit mit umwelttechnischen Aspekten in Verbindung gebracht, aber sie kann viele Gesichter haben. Es beginnt zum Beispiel damit, eine Idee nicht verlieren zu wollen und diese auf Papier zu schreiben. So kann das Wissen von älteren Generationen an die jüngeren weitergegeben werden. Auch dies ist Nachhaltigkeit.

Reden wir von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft geht es vielmehr darum: Soziale, ökologische und ökonomische Belange immer wieder neu gegeneinander abzuwiegen und in ein vernünftiges Verhältnis zu bringen. Mit diesem Ansatz soll zu Wohlstand und Umweltschutz beigetragen werden, sowohl national als auch global. Dazu gehören viele verschiedene Bereiche. Diese gehen zum Beispiel von dem nachhaltigen Anbau, einer kohlenstofffreien Produktion und der verantwortungsvollen Nutzung von Lebensmitteln bis hin zum Recycling von Verpackungsmaterialien.

Was bedeutet biologisch abbaubar und warum ist es sinnvoll?

Wenn wir sagen, wir wollen die Welt ein bisschen sauberer machen, meinen wir nicht nur fleckenfreie und strahlende Wäsche. Wir wollen diese Welt zu einer nachhaltigeren machen und Inhaltsstoffe nutzen, die biologisch abbaubar sind.

Aber was bedeutet das? Biologisch abbaubare Produkte lassen sich wieder in natürliche Elemente, wie Kohlenstoffdioxid, Wasser, Mineralsalze oder neue Biomasse zerlegen. Stelle dir vor, du bringst einen Apfel auf einen Komposthaufen. Der Apfel zersetzt sich dort nach und nach, bis er nicht mehr vorhanden ist. Zurück bleiben CO₂, Salze, Wasser und Biomasse. Das ist der Prozess der biologischen Abbaubarkeit. Fast alle Materialien sind biologisch abbaubar, auch Plastik. Jedoch dauert es hier hunderte oder gar tausende Jahre, bis das Material vollständig abgebaut ist. Je länger ein Inhaltstoff braucht, um sich abzubauen, desto mehr verschmutzt er die Umwelt, indem er in Boden oder Gewässer sickert und natürliche Kreisläufe stört. Genau dies wollen wir durch biologisch abbaubare Produkte verhindern. Unilever setzt schon heute auf Inhaltsstoffe, die gut biologisch abbaubar sind und bis 2030 sollen alle unsere Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sein.

Was bedeutet eine kohlenstoffarme Produktion und warum ist das wichtig?

Um eine kohlenstoffarme Produktion zu definieren, ist es zunächst wichtig zu verstehen, was Kohlenstoff ist. Kohlenstoff ist ein Element, dass natürlicherweise in vielen Materialien und allen lebenden Organismen vorkommt. Beispielsweise besteht auch der menschliche Körper neben Wasser zu ca. 9,5% aus Kohlenstoff. Kohlenstoff allein ist also kein schlechter Grundstoff für Produkte und Verpackungen. Kohlenstoff ist aber auch ein Bestandteil des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO₂), welches in erhöhter Konzentration den Treibhauseffekt verstärkt. Wird in der Produktion CO₂ freigesetzt, spricht man von CO₂ Emissionen. Genau um diese Emissionen geht es bei einer kohlenstoffarmen Produktion. Hier setzt Unilever an. Ursache für eine CO₂-reiche Produktion ist in der Regel der Einsatz von fossilen Brennstoffen. Unilever hat das Ziel, keinen Kohlenstoff im Produktionsprozess aus beispielsweise jenen fossilen Brennstoffen zu verwenden. Im Fachjargon heißt dieser Prozess Dekarbonisierung. Hier werden Prozesse, bei denen Kohlenstoffdioxid (CO₂) freigesetzt wird, durch solche abgelöst, bei denen keiner entsteht oder das freigesetzte CO kompensiert wird.

Was ist eine nettoemissionsfreie Lieferkette?

Eine Lieferkette ist die Reise der Entstehung eines Produktes: Dazu gehört alles – vom Design (Planung), über die Gewinnung der Materialien (Rohstoffe) und die Verwandlung der Rohstoffe, damit aus diesen ein Produkt gemacht werden kann, bis hin zum Verkauf des Produktes.

Nettoemissionsfrei bedeutet, dass über die gesamte Lieferkette nicht mehr Emissionen (zum Beispiel CO₂) entstehen, als gleichzeitig in gleichem Maße verhindert oder dauerhaft gespeichert werden. Grundlegend kann man sagen, dass es das Ziel ist, so viel Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, wie produziert wird. Dabei spielen die Reduzierung vermeidbarer Emissionen und der Ausgleich verbleibender Emissionen mit Hilfe von Projekten zur CO₂-Reduzierung eine wichtige Rolle. Wenn man nun die Begriffe der kohlenstoffarmen Produktion mit der nettoemissionsfreie Lieferkette vergleicht, fällt auf, dass neben der reinen Produktion hier noch Faktoren wie Beschaffung von Rohstoffen, der Transport oder der Verkauf mit einbezogen werden.

Was bedeutet entwaldungsfreie Lieferkette und warum ist es wichtig?

Werden Ökosysteme wie Wälder entwaldet, um zum Beispiel Platz für neue Agrarflächen zu erhalten, geht mit ihnen die Funktion als Kohlenstoffspeicher und Klimaregulierer verloren. Zusätzlich verlieren zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum und sind dann vom Aussterben bedroht. Um dem entgegenzuwirken, ist es erstrebenswert eine entwaldungsfreie Lieferkette zu erreichen. Dafür muss sichergestellt sein, dass die Produktion von Rohstoffen für unsere Produkte (z.B. Palmöl) die Waldökosysteme in einem definierten Gebiet weder in ihrer Gesamtfläche noch in ihrem Zustand beeinträchtigt.

In den letzten Jahrzehnten hat die Menschheit für verschiedenste Zwecke mehr Wälder gerodet als aufgeforstet. Daher ist es wichtig, Wege zu finden, die eine entwaldungsfreie Lieferkette ermöglichen. Wir bei Unilever Home Care haben uns vorgenommen, dass wir unsere Wälder nicht nur erhalten, sondern wiederherstellen wollen. Ein Beitrag zur Wiederaufforstung haben wir beispielsweise im Sommer 2022 mit unserer Clean Future Promotion gemacht. Durch gesammelte Spenden konnte in verschiedenen Regionen Deutschlands der Erhalt der Wälder unterstützt werden.

Was bedeutet „PCR“ bzw. recyclebar und warum ist es gut für die Umwelt?

Als Post-Consumer Recyclingmaterialien, kurz PCR, werden wiederaufbereitete Kunststoffe aus privaten Haushaltsabfällen bezeichnet, wovon ein Großteil auf Verpackungen entfällt. In Europa wird zurzeit etwa ein Drittel des Kunststoffes zu neuen Produkten wiederverwertet. So stellt der Kunststoff mehr als einmal eine wertvolle Ressource dar.

Recyclebar hingegen bedeutet, dass diese Verpackungen nach ihrem ursprünglichen Zweck nicht in unserer Umwelt landen, sondern gesammelt, sortiert und wiederverwendet werden können. So kann ein Kreislauf entstehen, bei dem die Produkte zuerst recyclingfähig sind, danach recycelt werden und zum Schluss dann aus recyceltem Material wieder neue Produkte hergestellt werden.
Recyclebar ist also die Eigenschaft einer Verpackung, wiederverwendbar zu sein. PCR beschreibt das Ergebnis dieser Fähigkeit, nämlich ein neues Produkt, dass auf Grund der Recyclingfähigkeit des vorangegangenen Produktes, hergestellt werden konnte.

Als Hersteller von Konsumgütern bringen wir jährlich sehr viele Verpackungen in Umlauf. Daher sehen wir uns in der Verantwortung, den Verpackungsmüll zu reduzieren, der mit der Verwendung unserer Produkte anfällt. Hierzu gehört die konsequente Reduktion und teilweise auch das Weglassen von Verpackungsmaterialien oder die Wiederverwertung von Kunststoffabfällen aus der Hausmüllsammlung. Kunststoff ist ein hervorragendes Verpackungsmaterial, wenn es in einer Kreislaufwirtschaft wiederverwertet wird.